Freitag, Dezember 30, 2016

Samtig-würzig-wunderbar: Kichererbsen-Eintopf mit Salzzitronen und Fregola Sarda

Naa, Schlemmerweihnachten gut überstanden? Im Hause Kochfrosch kehrt in der Zeit zwischen den Jahren immer schon wieder ein bisschen Alltag ein - wir müssen arbeiten. Das folgende Gericht eignet sich aber auch hervorragend für wir-haben-frei-faule-Tage. Ein langer Spaziergang draußen wäre die perfekte Vorbereitung für diesen wärmenden und rundum gelungenen Eintopf.


Das Rezept hatte ich mir in Anna Jones A Modern Way to Eat * schon länger eingemerkt - jetzt kams endlich an die Reihe. Ein bisschen Vorlauf braucht man höchstes für die Salzzitronen - in größeren Städten bekommt man die auch so zu kaufen, meine hatte ich irgendwann im Laufe des Jahres mal angesetzt - und noch nie benutzt (ich gestehe, ich stand ihnen doch etwas skeptisch gegenüber). (Rezepte zum Ansetzen gibts zu Hauf, ich erinnere mich leider nicht mehr, welches ich benutzt habe.. jedenfalls ein sehr simples, bei dem die Zitronen einfach mit Salz, Zitronensaft und kochendem Wasser einfach in Gläser gefüllt wurden).

Der Rest der Zutaten ist bis auf den Rucola im Haus, wie praktisch. Anna Jones sagt über das Gericht "schnelle Wohlfühlküche" - allzulang braucht es tatsächlich nicht, bis dieser wunderbare Eintopf auf dem Tisch steht, man kann ihn auch bis zur Zugabe der Fregola gut vorbereiten. Im Original wird grober Couscous (Mograbieh o.ä.) verwendet, der ist mir bislang aber leider noch nicht über den Weg gelaufen. Normaler Couscous geht natürlich auch - oder, sehr gut sogar: Fregola Sarda, diese Pastaspezialität hab ich glücklicherweise noch im Schrank gefunden.

Die Salzzitronen geben dem Gericht eine ganz besondere Geschmackskomponente (den Geruch fand ich erst gar nicht so anprechend) - hier werden sie mitgekocht, zum Schluss aber nur das Fruchtfleisch verwendet, vielleicht also ein guter Einstieg in die Welt der Salzzitronen. Die restlichen Zutaten sind dann gar nicht soo exotisch, etwas süßlich durch Rosinen und Zimt, das harmoniert alles sehr schön miteinander. Dazu frischer Rucola, Safran-Knoblauchjoghurt und geröstete Pinienkerne. Und zufriedene Seufzer - schon länger hat mich kein neu ausprobiertes Rezept so begeistert.. auch am nächsten Tag war die Suppe/der Eintopf noch ganz wunderbar!

Kichererbsen-Eintopf mit Salzzitronen und Fregola Sarda


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Kichererbsen-Eintopf mit Salzzitrone und Fregola Sarda
Kategorien: Vegetarisch, Eintopf, Suppe, Hülsenfrüchte, Orient
Menge: 4 Portionen

Zutaten

H EINTOPF
1Rote Zwiebel
2Möhren
1Knoblauchzehe
Olivenöl
Salz
Pfeffer
1DoseStückige Tomaten
1DoseKichererbsen
1Teel.Instant-Gemüsebrühe (K: 1 Töpfchen Instantbrühe
-- für 500ml)
1Zimtstange
1Eingelegte Zitrone, halbiert, Kerne entfernt (K:
-- meine Salzzitrone waren ja sowieso schon
-- halbiert bzw. geviertelt, Kerne habe ich erst
-- zum Schluss entfernt)
1HandvollRosinen
100GrammIstraelischer Couscous (Mograbiah) (K:
-- stattdessen Fregola Sarda)
1klein.Bund Petersilie (K: hatte ich nicht)
H ZUM SERVIEREN
1Kräftige Prise Safranfäden
4Essl.Joghurt
1/2Knoblauchzehe
Salz
4HandvollRucola
Pinienkerne

Quelle

Anna Jones - a modern way to eat
Erfasst *RK* 29.12.2016 von
Kathi Holzapfel

Zubereitung

Die Zwiebel schälen und je nach Belieben fein würfeln oder halbieren und in Halbringe schneiden. Knoblauchzehe schälen und hacken. Die Möhren schälen, längs vierteln und in Scheiben schneiden. Olivenöl in einem Topf erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch andünsten, sobald die Zwiebel weich ist, Möhre zugeben, salzen, pfeffern und etwa 10 Minuten bei mittlerer Hitze weiterbraten. Tomaten und Kichererbsen hinzufügen, beide Dosen mit Wasser füllen und zugeben. Brühwürfel, Zimtstange, eingelegte Zitronenhälften und Rosinen hineingeben. 15-20 Minuten bei schwacher Temperatur simmern lassen, bis die Tomatenbrühe etwas eingedickt ist und wunderbar aromatisch schmeckt. Bis hier her kann die Suppe auch super vorbereitet werden.

Den Safran mit etwas kochenedem Wasser in eine Schüssel geben und 5 Minuten einweichen. Die Knoblauchzehe sehr fein hacken. Den Joghurt mit dem Safran, etwas Salz und Knoblauch verrühren. Rucola waschen und trocken schleudern. Petersilie waschen, trocken schütteln, hacken. Pinienkerne rösten.

Den Couscous bzw. Fregola Sarda hinzufügen und weitere 10-15 Minuten köcheln lassen, falls nötig noch Wasser zugeben. Nach 10-15 Minuten sollte der Couscous gar, aber noch leicht bissfest sein. Bei Bedarf mit Salz und Pfeffer würzen, Petersilie unterrühren. Das Innere aus den Zitronenhälften lösen und unterrühren, die Schalen entfernen.

Den Eintopf in Suppenteller schöpfen, mit Rucola garnieren und einen großzügigen Löffel Safranjoghurt daraufgeben. Mit Pinienkernen bestreut servieren.

K: Wahnsinnig aromatischer, komplexer Geschmack. Schöne Balance aus süß und würzig. Meine Suppe hat etwas länger geköchelt, da ich sie bis zum Zugeben der Fregola vorbereitet hatte - schadet nicht. Schmeckt auch aufgewärmt nochmal toll, dann noch etwas Wasser zugeben, die Fregola ziehen Flüssigkeit. Aroma der Salzzitronen ist nicht zu dominant, trägt aber entscheidend zum Gesamtgeschmack bei!
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Dienstag, Dezember 13, 2016

Mitbringsel zur Weihnachtszeit: Mandarinenlikör

Irgendwie bin ich beim Browsen letzte Woche über das Rezept für Mandarinenlikör bei Monaqo gestolpert - und bin gleich losgezogen und habe Mandarinen gekauft. Merkwürdig, ich bin kein Likörtrinker, aber so in Sekt stellte ich mir das schon sehr gut vor..

Das Rezept verwendet dort wohl sehr, sehr saftige Mandarinen - 1 kg ergeben zusammen mit 300 g Rohrzucker bei ihr 750 ml Sirup, davon war ich weit entfernt.. ich habe ein gutes Kilo Mandarinen gepresst und kam auf etwa 400 ml Saft. Den Zucker habe ich dann schon etwas reduziert, ich hätt ihn aber viel mehr reduzieren müssen, der Sirup gerät sonst (für meinen Geschmack) sehr süß..


Zusätzliches Aroma bekommt der Sirup durch die Zugabe von Sternanis (gefällt mir guuut), etwas Orangenschale und einer Vanilleschote. Hier hab ich nicht richtig gelesen, man hätte sie wohl nur aufschlitzen und mitkochen sollen, ich habe sie ausgekratzt und mir ist das Endergebnis etwas zu vanillig. Man merkt schon, es geht noch ein bisschen besser... bei Postproduktionsrecherche habe ich auch festgestellt, dass es sich wohl ursprünglich um das Brigitte-Rezept handeln müsste - da sind die Mengen etwas besser angepasst, ich werde hier jetzt auch mal dieses aufschreiben. Und Dank Hinweis weiß ich jetzt: Ganz ursprünglich kam das Rezept wohl vom Youtuber Esslust.

Für meinen persönlichen Geschmack würde ich auf die Vanilleschote evtl. ganz verzichten - vielleicht nur ein bisschen Vanille-Extrakt? Dann setzen sich auch nicht überall die Markpünktchen der Vanille ab, das find ich im Glas nur so mäßig charmant.


Sonst aber - eine schöne Idee! Schmeckt als Schuss im Sekt, im Tee und Likörtrinkern bestimmt auch pur ;). Dazu siehts noch nett aus - ein perfektes Last-Minute-Mitbringsel!

Mandarinenlikör


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Mandarinenlikör
Kategorien: Geschenk, Likör, Weihnachten, Advent
Menge: 1 Liter

Zutaten

1Vanilleschote (K: evtl. besser Extrakt verwenden)
1,2kgMandarine (K: mehr!)
250GrammBrauner Zucker
4StückeSternanis
300mlWodka
1StückOrange (unbehandelt)

Quelle

www.brigitte.de, Idee von http://blog.monaqo.de
Erfasst *RK* 13.12.2016 von
Kathi Holzapfel

Zubereitung

Die Mandarinen halbieren und den Saft auspressen. Am Ende sollten mindestens 700 ml Saft zur Verfügung stehen. Von einer Mandarine ein großes Stück der Schale sehr dünn abschneiden. Von der weißen Schicht sollte so wenig wie möglich an der abgeschnittenen Schale sein. Alternativ kann dafür auch ein Zestenreißer verwendet werden. Die Vanilleschote halbieren und längs aufschneiden. Den ausgepressten Fruchtsaft durch ein Sieb in einen Topf gießen, den Zucker hinzufügen und den Sternanis, die Orangenschale und die halbierte Vanilleschote mit hineingeben. Alles durchrühren, kurz aufkochen lassen und dann bei kleiner Hitze für ca. 15 Minuten köcheln lassen. Anschließend vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Den abgekühlten Mandarinensirup nun zuerst durch ein grobes und danach durch ein feineres Sieb gießen. Jetzt den Wodka hinzufügen, alles gründlich durchrühren und dann in eine oder mehrere abgekochte Flaschen abfüllen.

K: Mit leicht veränderten Mengen gemacht, dieses Rezept hier sollte aber besser passen. Je nach Saftigkeit müssen deutlich mehr Mandarinen verwendet werden! Schönes Geschenk in der Weihnachtszeit, schmeckt z.B. mit Sekt aufgegossen sehr fein. Mir ist das Vanillearoma zu deutlich, hatte meine Schote aber auch ausgekratzt.
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Montag, Dezember 05, 2016

Plätzchenendspurt: Schoko-Nuss-Taler

Ich probiere beim Plätzchen backen ja jedes Jahr gerne was Neues auch - dieses Jahr gabs bis auf zwei bekannte Sorten sogar nur neue Rezepte. Und ich hatte Glück - keines dabei, was total misslungen wäre. Und noch eins, was das Zeug zum Keeper hat: Schoko-Nuss-Taler, die ich bei Maras Wunderland gefunden habe.

Erst hielt ich sie für recht unspektakulär, halt so Schokoplätzchen mit Nuss drin. Spektakulär wär jetzt vielleicht auch wirklich das falsche Wort, aber: Sie sind so gut! Ganz knusprig, "trocken" (in einem positiven Sinn) und dabei sehr aromatisch. Und einfach und schnell zu machen, damit kriegt man mich halt immer. Eine schöne Berreicherung auf dem Plätzchenteller, v.a. wenn man sie ein wenig durchziehen lässt - und das findet nicht nur Nuss&Schoko-Beauftragter Herr Kochfrosch, sondern inzwischen schließe ich mich der Meinung an. Danke fürs Rezept! (Und weils im Originalbeitrag diskutiert wurde: Nee, Spitzbuben sind für mich ganz eindeutig mit Marmelade gefüllte Teile - ich bleib bei Taler). Ahja, das Rezept ließe sich sicher auch einfach veganisieren, da sowieso ohne Ei..

Schoko-Nuss-Taler



==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Schoko-Nuss-Taler
Kategorien: Plätzchen
Menge: 45 Stück

Zutaten

H TEIG
160GrammMehl
175GrammGemahlene Haselnüsse (K: geröstet)
2 1/2Essl.Kakao
1Teel.Zimt
3/4Teel.Backpulver
170GrammZimmerwarme Butter
100GrammZucker
1Pack.Bourbon-Vanillezucker (K: 15 g eigener
-- Vanillezucker)
H ZUM FERTIGSTELLEN
1groß.Eigelb
1SchussMilch
Mandeln ohne Haut + Haselnüsse

Quelle

www.maraswunderland.de
Erfasst *RK* 16.11.2016 von
Kathi Holzapfel

Zubereitung

Alle Zutaten für den Teig in eine Schüssel geben und zuerst mit den Knethaken des Handrührgeräts und dann mit den Händen zu einem homogenen, geschmeidigen Teig verkneten. In Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 30 Minuten oder auch über Nacht in den Kühlschrank legen. Inzwischen zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Eigelb mit einem Schuss Milch verquirlen. Den Ofen auf 180° C vorheizen. Aus dem Teig Walnuss-große Kugeln formen und auf dem Blech verteilen. Verquirltes Eigelb darauf verteilen. Zum Schluss eine Nuss in die Mitte setzen und etwas in das Plätzchen drücken. Im heißen Ofen rund 15 Minuten backen. Herausnehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Dauer: 30 min - Wartezeit: 30min - Backzeit: ~ 15 min ·· ganz einfach ··

Kathi: Einfach und schnell gemacht, Haselnüsse vorher enthäuten! Kugeln nicht zu groß machen. Kekse sind sehr knusprig, Konsistenz leicht bröselig und aromatisch.
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Freitag, Dezember 02, 2016

Pistazien-Cranberry-Sablés

Bevor ihr denkt, das wars schon mit Plätzchen muss ich euch hier leider nochmal belästigen. Dieses Mal sinds aber sogar Kekse, mit denen sich Weihnachtsmuffel anfreunden können - sie sind keineswegs auf die Weihnachtszeit beschränkt! Ich persönlich mag etwas Abwechslung zwischen Nuss, Schoko und Zimt auf dem Plätzchenteller aber sehr gerne, drum hat mich das Rezept von Micha auch gleich angelacht.


Das das kein Fehler sein konnte, war mir eigentlich gleich klar, die Liste der Nachbäcker ist lang - sie täuschen sich nicht. Die Sablés zerfallen im Mund und machen mit der hübschen Optik (Cranberries und Pistazien sei Dank) auch ordentlich was her. Und - für mich wichtig: die Verarbeitung war nach einer Nacht im Kühlschrank absolut unproblematisch. Da bröselt nix! Wer dann die Kekse nach dem in weiße Schokolade tunken nicht auf einem Gitter festwerden lässt, wo wie sich nur bröselnd entfernen lassen.. der bekommt garantiert perfekte Sablés ;).

Pistazien-Cranberry-Sablés


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Pistazien-Cranberry-Sablés
Kategorien: Keks, Plätzchen
Menge: 45 Stück

Zutaten

150GrammButter, weich
50GrammPuderzucker
1Eigelb
2Ordentliche Prisen Salz
60GrammPistazien
60GrammCranberries, getrocknet
200GrammMehl
Abrieb 1/2 Tonkabohne
(oder 1/2 TL Zimt
Oder das Mark einer Vanillestange
Oder 1 TL Orangenabrieb
Oder 1 TL Zitronenabrieb)
1BeutelSchokoladeglasur, weiss (K: 100 g weiße
-- Kuvertüre, 10 g Kokosfett)

Quelle

http://www.graindesel.blogspot.de
Erfasst *RK* 16.11.2016 von
Kathi Holzapfel

Zubereitung

Die Butter mit dem Puderzucker, Salz und dem Eigelb verrühren. Dann die Pistazien, die Cranberries, Tonkabohnenabrieb und das Mehl beifügen und alles kurz zu einem glatten Teig zusammenkneten.
Den Teig in 3 gleich grosse Stücke teilen. Diese nun je zu 1 Rolle von 3½ cm Durchmesser und 15 cm Länge formen. Die Stangen in Klarsichtfolie wickeln und im Kühlschrank mindestens 2 Stunden auskühlen lassen.
Die Stangen in 7 mm dicke Scheiben schneiden und auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben.
Die Sables im auf 180 Grad vorgeheizten Ofen in der Mitte 15 Minuten backen. Auskühlen lassen.
Die Kuchenglasur schmelzen und die Sables zur Hälfte in die Glasur tunken. Zum Fest-werden-lassen auf ein Backpapier legen.
Die Sables sind in einer gut verschliessbaren Dose 7-10 Tage haltbar.

K: Sehr zarte Sablés, die Verarbeitung ist nach einer Nacht im Kühlschrank absolut unproblematisch. Nach dem Schokolieren nicht auf einem Gitter liegen lassen - backen dann fest!! Halten in der Dose durchaus auch etwas länger.. Schokoglasur nicht unbedingt nötig.
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